Stolz wie Bolle: Projekt eigene Kaffeeröstung.
Qualitativ hochwertiger Kaffee bleibt oft nicht in den Kaffeeanbauländern, sondern geht ins Ausland. Den Einheimischen in den Ursprungsländern bleibt nur der Kaffee von minderer Qualität. Weil wir fanden, dass das geändert werden muss, haben wir dieses Impact-Projekt ins Leben gerufen: Gemeinsam mit unseren Kaffeebauern widmen wir uns dem Aufbau ihrer eigenen Rösterei.
Viele unserer Kunden lieben den Bohnenkaffee aus Honduras sehr. Bis dato wurden die köstlichen Bohnen aber nur in Europa verkauft. Wir dachten uns, dass man den Kaffee von La Laguna auch in Honduras kaufen können sollte. Deshalb haben wir uns mit den Bauern vorgenommen, eine eigene Rösterei für sie in La Laguna, Honduras zu etablieren. Der Kaffee soll lokal bei ihnen geröstet werden. Er soll bei ihnen vermarktet werden. Und er soll ihnen etwas bringen: Durch den Verkauf ihrer eigenen Produkte sollen sich die Kaffeebauern ein zusätzliches Einkommen schaffen können.
Mehr als nur Kaffeeröstung. Das macht was mit ihnen.
Unsere Idee hinter dem ganzen Projekt war auch, die lokale Gemeinschaft zu stärken. Wir ahnten natürlich, dass sich der Bezug der Kaffeebauern zum Kaffee als ihr Produkt durch die Kaffeeverarbeitung in der lokalen Rösterei ändern würde. Denn, hey, eine weitere, alternative Einkommensquelle ist immer eine gute Idee, nicht wahr? Doch hier passte plötzlich alles zusammen. Unsere Kaffeebauern legten los. Aber SOWAS VON los! Dass sich der Bezug zu ihrem Produkt so sehr stärken würde, hätten wir nicht gedacht.
Wir finanzierten die Säcke, den Rohkaffee und die Etiketten. Und wir zahlten selbstverständlich auch die Röstung der ersten Produktionen. Die Bauern koordinieren die Röstung und alles Weitere: Mit einem unglaublichen Enthusiasmus kümmern sie sich um die Verpackung, die Etikettierung, den Vertrieb und den Verkauf der Produkte. Sie haben ihr Produkt, den gerösteten Qualitätskaffee, zu ihrem Baby gemacht! Es ist wirklich und unübersehbar bei allen Beteiligten viel Leidenschaft im Spiel, was umso schöner anzusehen war, weil bei der ersten Produktion noch ziemlich viel Handarbeit unumgänglich für alle war. Doch mit Sicherheit sind es gerade diese Arbeiten, die die Männer und Frauen hier zusammen machten, die sie als Gemeinschaft zusammenschweisste. Noch war es ja für alle zunächst nur eine Idee, ein Test, ob es überhaupt funktionieren wird. Wenn es das dann tut, kann ein Röster in La Laguna installiert werden, um nicht, wie bei den ersten Läufen, die Röstung zunächst noch ausgelagert ablaufen lassen zu müssen. Mit der Installation der eigenen lokalen Rösterei könnten wir hier auch durch die Ausbildung von Mitarbeitern weitere Arbeitsplätze schaffen. Wie wunderbar wäre das? Nun sind jedenfalls erstmal die Bauern als Verkäufer gefragt: Ihr Honduras Kaffee ist geröstet, gemahlen, abgepackt und bereit, um zu allen Konsumenten zu gelangen, die die Kaffeebohnen kaufen wollen.
Finden wir super: die Steigerung der lokalen Wertschöpfung
Die Leute hier sind wahnsinnig stolz auf das, was sie tun. Kein Wunder, denn es ist ja auch viel passiert! Was für ein umwerfend gutes Gefühl, die Kaffeebauern mit so viel Motivation handeln zu sehen. Über den Impact, dass sie ihr lokales Kaffee-Know-how steigern, freuen wir uns mindestens genauso sehr wie über die Steigerung der lokalen Wertschöpfung durch die Schaffung einer eigenen Rösterei oder die Arbeitsplätze, die diese langfristig mit sich bringt. Dass sie durch den Verkauf des gerösteten und gemahlenen Kaffees ein zusätzliches Einkommen erhalten, dieser Impact freut uns für die Kaffeebäuerinnen und -bauern jedoch erstmal am allermeisten. Trotzdem: Dieses Gefühl, wenn du heute schon weisst, dass es gut wird, was man morgen gemeinsam tut ... #yeah!