Rezept: Cold Brew Kaffee
Es gibt kaum einen Coffee-Shop, der im Sommer nicht mit ihm wirbt. “Cold Brew” ist der Dauergast auf jedem Menu-Board. Aber was ist das eigentlich? Einfach kalter Kaffee? Wir geben Nachhilfe in Sachen Cold Brew und liefern drei erfrischende Varianten on top.
Coffee-Nerds pfeifen es schon lange von den Dächern: Kaffee wird im Sommer “kalt gebrüh”! Was zunächst widersprüchlich klingt, ist eine relativ einfache Methode: Der Kaffee wird schlichtweg über viele Stunden mit kaltem Wasser angesetzt. Das macht den Cold Brew zum perfekten Getränk für alle Koffein-Junkies, denen normaler Kaffee im Sommer eine Nummer zu heiß ist.
Gut Ding vs. Weile
Cold Brew könnte durchaus auch Slow Brew heißen: Mindestens zwölf Stunden muss er ziehen, um sein intensives Aroma zu erlangen. Das Ergebnis ist ein Kaffee, der etwa 70% weniger Säuren und Bitterstoffe enthält. Besonders verträglich. Gut für den Magen. Perfekt für den Geschmackssinn. Denn Cold Brew hat extrem fruchtige Noten und geschmackliche Tiefe. Zwölf sehr gut investierte Stunden also. Und so bereitest du ihn zu:
Für 4-5 Gläser Cold Brew:
- 200 g grob gemahlener Kaffee (helle Röstung, z.B. Crema)
- 1000 ml kaltes, gefiltertes Wasser
Zubereitungszeit:
- ca. 2 Minuten + 12 Stunden ziehen lassen
Equipment:
- French Press oder Krug
- Kaffeefilter
- Folie zum Abdecken
Zubereitung: Cold Brew Kaffee
- Gib den – möglichst frisch und grob gemahlenen – Kaffee in ein Gefäß ausreichender Größe oder eine French Press. Besonders gut eignet sich eine Kaffeesorte mit heller Röstung.
- Wasser hinzugeben und gut verrühren. Vor allem gefiltertes Wasser gibt später eine schöne Fruchtsäure.
- Das Gefäß abdecken und mindestens 12 Stunden bei Zimmertemperatur ruhen lassen.
- Filtere nun das Kaffeekonzentrat. Entweder über einen Kaffeefilter in ein zweites Gefäß oder durch Herunterdrücken des Filters bei der French Press.
- Done! Wenn dir das Kaffeekonzentrat so zu intensiv ist, füge ein paar Eiswürfel oder etwas Wasser hinzu.
Der Cold Brew an sich schmeckt schon ziemlich großartig. Für alle, die noch etwas weiter über ihren Gläserrand hinausgucken möchten, haben wir drei ungewöhnliche Variationen des kalten Kaffees:
Für einen frischen Kopf: Mit Zitronensaft
Besonders erfrischend ist die Kombination aus Zitronensaft und Cold Brew. Quasi wie Englischer Tee. Nur ohne Milch. Oder Tee. Und kalt. Also komplett anders:
- Gib auf 300 ml Cold Brew etwa 20 ml frischen Zitronensaft.
- Ein paar Eiswürfel hinzugeben und umrühren
Für eine milden Moment: Mit Mandelmilch
Eine einfache, aber wirkungsvolle Abwandlung des Cold Brew ist seine Kombination mit Mandelmilch. Besonders Kaffee mit einem starken Körper bekommt das nussig-milde Aroma. Wie viel Mandelmilch du zum Cold Brew hinzu gibst, kannst du ganz nach Geschmack entscheiden.
Für einen spritzigen Abend: Mit Tonic Water
Wer unseren Espresso Tonic mochte, wird den Cold Brew Tonic lieben! Seine Zubereitung ist genauso einfach wie beim Klassiker. Und auch optisch ist der Cold Brew Tonic ein Genuss.
- Gib 100 ml Tonic Water und 50 ml Cold Brew in ein Glas. Erst Eiswürfel und Tonic und danach langsam Kaffee einfüllen! Dann kannst du dich über zwei markante Schichten in deinem Drink freuen.
- Mit einer Scheibe Grapefruit dekorieren.
Die fruchtigen Noten des Cold Brew harmonieren perfekt mit der leicht bitteren Frische des Tonic Waters. Aus deinem spritzigen Abend soll ein langer werden? Dann gib gerne etwas von deinem Lieblings-Gin in den sommerlichen Drink.